Sonntag, 31. August 2008

Kennenlernabend von der Uni






Viel Studenten, nettes Restaurant und ein kleines Buffet. Unser Kennenlernabend von der Uni. Es werden kleine Spiele gespielt, die ich bis heute nicht verstanden habe und dann muss jeder nach vorne und sich vor der der versammelten Manschaft, die in U-Form voreinem sitzt, vorstellen. Es wird durcheinandergequasselt und die Mädchen kichern wie in der 6. Klasse. Obwohl man nicht behaupten kann, dass die Jungs hier weniger quietschig kichern.*lach*

Beim Gruppenfoto falle ich trotzdem überhaupt nicht auf.
Na - wer findet mich!?!

Eine Stadtrundfahrt mit einer Fahrradrikscha


















Nightlife in Yogya











Genauso bunt wie die Straßen und das Leben in Yogya sind hier die Abende. Es gibt sowohl ruhige romantische Restaurants und Bars, sowie auch Discos oder unser kleines Partyhaus in dem wir leben und was gerne besucht wird.
Da ab morgen der Ramadan beginnt, haben gestern Abend alle noch mal auf den Putz gehauen. Wir haben uns für eine „Sunglassparty“ in unserem Haus entschieden. Es war ein verdammt lustiger Abend, wie man unschwer an den Bildern sehen kann!!!

Montag, 25. August 2008

www.dschungelfieber.blogspot.com

Sarah und Albert haben auch einen Blog.
Ist echt sehenswert!!!

"Miss, Miss Picture"


5:00h morgens in Yogya. Müde sitzen wir im Auto und fahren in unser erstes Abenteuer. Auf den Straßen flitzen die ersten Mopeds an uns vorbei. An Ampeln stehen wir neben rostigen LKWs mit unzählig vielen Hühnern in kleinen Käfigen. Nicht drüber nachdenken – man kann sie nicht retten. Weiter geht es beim Sonnenaufgang an tollen Villen und kleinen Hütten vorbei. Frauen fegen vor ihrer Holzhütte den Staub in die Luft, Wäsche hängt an Leinen und ich hoffe, es ist keine weiße dabei. Unser indonesischer Mitbewohner, Ardian, begleitet uns und schlängelt sich zwischen Autos mit Tempo 100 durch. Bevor mir von dem Chaos schlecht wird, gucke ich mir die Landschaft an. Es ist neblig und das soll auch so den ganzen Tag bleiben. Wir ziehen an Reisfeldern vorbei und Palmen zieren den Straßenrand, Flüsse werden mit Hilfe von Brücken überquert und dann sind wir da – am Borobudur Tempel.

Er ist einer der größten buddhistischen Tempelanlagen der Welt und wurde von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Bevor wir jedoch den Tempel besteigen, frühstücken wir in einem „Warung“ – übersetzt heißt es Laden. Nach unserem Käsesandwich und Indonesischem Tee gehen wir zum Eingang. Zunächst wird verhandelt. Sie wollen, dass wir den Touristenpreis von 8 € bezahlen. Wir zeigen ihnen unser mitgebrachtes Schreiben von der Uni. Nachdem der Zettel durch hunderte Hände gewandert ist und jedem gezeigt und durchgelesen wurde, was seeeehr lange dauert, bezahlen wir den einheimischen Preis von 60 Cent.








Wir beginnen den Aufstieg der Ebenen im Uhrzeigersinn. Unzählige filigrane Reliefs mustern die Wände und Buddhas sitzen in den verschiedensten Positionen auf den Steinen. Es ist ein toller Anblick. Oben angekommen befinden sich Buddhas unter Glocken. Einer bringt Glück und man darf sich etwas Wünschen, wenn man als Frau seine Füße oder als Mann seine Hände berührt.



Danach fängt der Trubel um uns herum an. Wir müssen ein Foto nach dem anderen mit Indonesiern machen, die uns schüchtern nach einem gemeinsamen Foto fragen. „Miss, Miss Picture“. Wir werden umschwärmt, ich soll auf Geld unterschreiben. So muss sich ein Popstar fühlen. Irgendwann wird es uns dann aber doch zuviel und mit eingefrorenem Grinsen im Gesicht fliehen wir aus der Menge. Wir verabschieden uns vom Buddhismus und fahren zum nächsten spirituellen Höhepunkt.





Zunächst stärken wir uns aber erstmal. Es gibt asiatische Nudeln mit Gemüse. An das Fleisch getraue ich mich nicht immer ran. Nun geht am Eingang wieder das verhandeln los, aber alles klappt. Wir sind am Prambanan, dem größten hinduistischen Tempel in Indonesien. Es heißt es wären tausend Tempel. Leider ist ein Großteil durch Erdbeben zerstört, aber trotzdem ist es schön einen ganz anderen Stil von einer religiösen Stätte zu sehen.
Auf dem Heimweg sind wir hundemüde und fahren mit unglaublich vielen Eindrücken nach Hause.

BBQ






Ein Haus, sieben Deutsche, sieben Indonesier und drei Österreicher. Der Abend kann beginnen. Wir haben alle zum Barbecue eingeladen. Es gibt verschieden Salate, Gemüse, Reis, Hähnchen und FISCH. Eingekauft ist alles schnell – nur was nun tun mit dem Fisch. Zum Glück sind die eingeladenen Indonesier richtige Fisch-Grillmeister und lachen über uns, dass wir so was noch nie gemacht haben. Sie freuen sich aber über die Einlandung und Helfen uns gerne. Nach der Essensschlacht sitzen wir im „Wohnzimmer“ unter dem Kronleuchter. Die Österreicher haben Obstler mitgebracht und es wird viel gequatscht und gelacht. Ardian liebt es zu singen und spielt Gitarre. Wir lachen, weil man denken könnte wir wären eine Hippie-Kommune.

Happy Puppy






Karaoke!!! So was hab ich noch nicht gesehen. Wir sind zu acht, mieten ein Zimmer im Happy Puppy, gehen durch Gänge mit einer neonfarbenen Unterwasserwelt, von wo man links und rechts in Räume gelangt in denen Sitzgruppen sind. Es kann losgehen. In einem Katalog von unzähligen Liedern fällt die Auswahl schwer. Ein Computer ist im Tisch integriert und es wird ein Lied nach dem anderen ausgewählt. Alle singen und es ist ein riesen Spaß, selbst für Menschen, wie mich, die erstens nicht singen können und zweitens so was nie machen würden. Let’s play the next song please!!!

The cat calls "Katze"


Wer lebt eigentlich mit mir hier in meiner bescheidenen Hütte, in der es nur kaltes Wasser gibt???
Zum einem Albert und Sarah aus Deutschland, die man schon auf den Passbildern sehen kann. Ardian kommt von Sulawesi und ist unser „Manager“. Er arbeitet in einer Alkoholfirma und kennt die halbe Stadt. Seine Freundin, Anna-Sophie, ist Französin und macht hier ihr Praxissemester.
Zudem haben wir viele Haustiere – Geckos, Ameisen, Mücken und ja auch Kakerlaken, aber nur in einem Zimmer, das zum Glück nicht meines ist.
Und dann gibt es da noch „Katze“, ein Kater, der als Baby aus einem Karton von der Straße gerettet wurde und jetzt zum Haus gehört.

Donnerstag, 21. August 2008

Das wahre Leben


Die ersten Tage sind eine Reizüberflutung. Verkehr, der für mich wie ein einziges Chaos wirkt, verschiedenste Gerüche von den kleinen Ständen an der Straße und viele Farben, die von Leuchtreklameschildern blinken. Jede Sekunde ist ein Abenteuer. Taxifahrten, Preise verhandeln, Bankautomaten bedienen, Instant Nudeln kaufen und Supermärkte erkunden.
Alleine in einem Supermarkt könnte ich mich Stunden aufhalten. Alle Produkte werden gestapelt und das Meter hoch. Die Fischtheke ist aufregend, da man Fische lebend kaufen kann und Muscheln in Kartons noch zucken. Es gibt verschiedenste Früchte und auch trockene Früchte zu kaufen und alles muss probiert werden.

Zum Glück ist alles günstig, sonst wäre ich jetzt schon pleite. Momentan besitze ich 4.000.0000Rp. (ca. 300€) Das wird sicher mein einziges Mal im Leben sein, dass ich Millionärin bin. Und damit komme ich hier einige Zeit über die Runden, da man gutes Essen für 1-2€ bekommt. So langsam bekomme ich ein Gefühl davon wie viel etwas kosten darf. Auch wenn ein Taxifahrer ein Euro verlangt und die Fahrt nur 75 Cent kosten darf, wird einfach wieder ausgestiegen, auch wenn man zu dritt ist. Es ist schon komisch. Das Gefühl für Geld ändert sich und auch noch einige andere Dinge werden mich hier sicher noch überraschen.

Wir haben sichtlich Spaß

Die Uni hat uns wunderbar aufgenommen. Ich glaube, hier werde ich mich wohl fühlen. Um die Formalitäten erledigen zu können, brauche ich 55 Fotos in verschiedenen Größen. Der Hintergrund muss rot sein. Ausländer werden so besser erkannt. Inländer bekommen einen weißen Hintergrund. Die Belichtung ist enorm, da weiße Haut als Schönheitsideal gilt. Meine deutschen Mitbewohner Albert und Sarah tragen's auch mit Fassung und wem's noch nicht aufgefallen ist, wir müssen in der Uni immer Shirt mit Kragen tragen, sowie mind. knielange Beinbekleidung und Schuhe, die geschlossen sind.

Selamat siang



Es ist vollbracht!!! Ich bin daaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…
Alles fing mit einer Nacht in Jakarta an. Die Hölle hat einen Namen. Gefühlte tausend Grad, 7 Euro Zimmer und duschen wird einfach überbewertet. Deshalb gab es ein Bintang Bierchen für mich in der nächsten Bar. Überraschenderweise in 1 Liter Flaschen und richtig lecker. In Yogyakarta meiner neuen Heimat für sechs Monate kam ich am nächsten Morgen an. Hier ist das Paradies!!! Traumhaftes Haus, nette Mitbewohner, leckeres Essen und absoluter Wohlfühlcharakter. Das Haus ist riesig groß und wunderschön eingerichtet. Das Wohnzimmer ist überdacht, aber man befindet sich immer draußen, da eine Seite komplett offen ist. Auch über den Fenstern und Türen befinden sich Holzmuster durch die den ganzen Tag Luft kommt. Einfach traumhaft. Hier kann man wunderbar atmen!!!