Donnerstag, 25. September 2008

Umzug ins neue Zimmer

Leider ist ein Mitbewohner nach seinem halben Jahr hier in Yogya zurück nach Deutschland geflogen. Jetzt haben wir alle im Haus unsere endgültigen Zimmer bezogen, wie es auch bis zu unserer Abreise bleiben soll. Und so sieht es aus, mein neues Zimmer.

Mooooooped!!!



Jetzt getraue ich es mir doch – Moped fahren. Ich muss zwar noch einige Zeit üben, um sicherer zu werden, aber da es eigentlich keine Verkehrsregeln gibt, heißt es einfach nur Gas geben. Ich hätte nie gedacht, dass es so viel Spaß macht!!!!

Gestrandet














Es ist direkt vor mir, riecht nach Salz und überschlagt sich mit riesigen Wellen – das Meer!!! Nach einer zweistündigen Reise vorbei an Feldern, kleinen Dörfchen und unzähligen roten Parteifähnchen, die die Straßen pflastern sind wir endlich da. In einem kleinen Strandrestaurant genießen wir den Ausblick auf das Meer und den Strand und stärken uns mit Nasi Goreng oder Mie Ayam (Nudeln mit Huhn). Und dann geht auch schon die Sonne unter. Alles verfärbt sich rot und orange. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen am Strand, die Jungs machen ein Lagerfeuerchen und manch andere gucken sich den kleinen Holzbungalow auf Stelzen an, ob sie dort übernachten können. Es ist eine lustige Runde, es wird gemütlich Bier getrunken und viel gelacht. Im Hintergrund hört man das Meer rauschen und alles ist absolut entspannend. Sarah und ich legen uns irgendwann in der Dunkelheit in unsere Schlafsäcke an den Strand, aber um 7h ist es wieder Zeit zum Aufstehen, da die Sonne auf uns runterstrahlt. Ich öffne meine Augen und da ist es wieder, strahlend und frisch – Wasser!!! Zunächst versuche ich mich auf den Steinen durch das Wasser zu hangeln, aber dann lieg ich doch komplett mit Hose und drum und dran im Indischen Ozean. Die Flut kommt und das Meer ist stürmisch. Rausschwimmen ist gefährlich, hier sind einige nicht mehr vom Meer zurückgekommen. Also planschen wir fröhlich im seichten Wasser. So geht das dann den ganzen lieben langen Tag weiter und ist viel zu früh zu Ende. Die Heimreise wird angetreten und aus unseren Hosen und Taschen rieselt fröhlich der Sand heraus.

Donnerstag, 18. September 2008

Karaoke again





Wir waren mal wieder Karaoke singen. Und das obwohl Ramadan ist!!! Wir bekommen daher kein Bier in Flaschen, sondern in Pitcher und Gläser dazu. Macht mal wieder irrsinnig viel Sinn!!!*schmunzel*

Uni must go on...






Die verschiedenen Fachbereiche der Uni sind über einem großen Teil der Stadt verstreut. Meine Uni ist nur fünf Minuten mit dem Auto entfernt. Bis jetzt habe ich noch kein Moped und fahre daher mit dem Taxi. Obwohl es nicht teuer ist, soll sich das ab nächster Woche jedoch ändern. Ich übe schon fleißig. Die meisten Studenten fahren mit dem Moped zur Uni. Die Uni gefällt mir gut. Es sind einfache Klassenräume und wir haben Vorlesung mit circa 20-30 Indonesiern, die im dritten oder fünften Semester sind. Alle Räume sind vollklimatisiert, was echt anstrengend ist, da wir höllisch aufpassen müssen uns nicht zu erkälten. Das einzige, was aber wirklich nervt sind die vielen Hausaufgaben, die wir zum Teil schriftlich abgeben müssen. So viele Bücher und Texte habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelesen. Hätte ich meinen ständigen Begleiter das Englisch-Deutsch Wörterbuch nicht an meiner Seite wäre ich komplett verloren.

Wäsche



Willkommen im zwanzigsten Jahrhundert. Die Wäsche wird allgemein zu Wäscherein gebracht. In Indonesien wird nur kalt gewaschen. Sie wird auch sauber und bunt und weiß wird sogar beim Waschen getrennt. Das erste Mal in meinem Leben sind alle meine T-Shirts und Hosen gebügelt. Trotz allem gibt es einfach Kleidung die lieber doch mal heiß gewaschen werden sollte. So sieht das dann bei mir aus!!! *schmunzel*

So fühlt sich Urlaub an...




In einem Hotel in Yogya gibt es ein kleines Wunder – einen Swimmingpool und danach eine warme Dusche. Nach über drei Wochen Aufenthalt prasselte endlich wieder warmes Wasser auf mich. Ein unbeschreiblich tolles Gefühl!!! Vorher war Entspannung am Pool angesagt – planschen, Buch lesen, Orangensaft trinken und einfach nur in der Sonne faulenzen.
So gefällt mir das!!!

Samstag, 13. September 2008

In einem Land vor unserer Zeit




Ein Abenteuer zurück in eine andere Zeit. Wir beginnen unseren Trip Freitagnachmittag. Aufgeteilt in zwei Autos fahren wir zur Vulkanlandschaft des Mt. Bromo. Nach meiner Präsentation Freitagmorgen an der Uni und mit einem leichten Schnupfen bin ich froh nicht im „Partyauto“ gelandet zu sein. Ich verschlafe fast die ganze zehnstündige Fahrt nach Ostjava (aber so kennt man mich ja!!! *schmunzel*). Da die Straßen sehr holprig sind und wir eigentlich die ganze Strecke LKWs und Busse überholen müssen und dabei auf die Gegenfahrbahn fahren, können viele nicht schlafen. Zudem ist es sehr beunruhigend die Augen zuzumachen, da die Überholmanöver hochgefährlich sind. Jedes Mal, wenn ich meine Augen öffne blendet mir das Licht des entgegenkommenden LKWs in die Augen bevor wir einige Meter vor ihm wieder einscheren. Anna-Sophie flucht die ganze Fahrt „Oh lala – la vache!!!“ was auf Französisch „die Kuh“ bedeutet. Sehr amüsant!!! Im anderen Auto sind die Jungs schon fix und fertig und fangen an Vodka zu trinken, um die Fahrt zu überleben. Wie schön, dass ich schlafen konnte, sonst wäre ich auch tausend Tode gestorben. Play station spielen ist hier überflüssig – man braucht nur auf die „Autobahn“ zu fahren und das kann so ziemlich jeder, da die Strafen sehr niedrig sind, wenn man keinen Führerschein hat.

Teil 1












Teil 2






Ardian bringt uns sicher ans Ziel und wir erreichen morgens gegen 4h den Aussichtsberg.
Es ist unglaublich kalt. Eingemummelt mit Unterhemdchen (ja Papa ich hatte eins an!!! *lach*), T-Shirt, Pulli, Jacke, Schal und Handschuhen trinken wir zunächst eine heißen Tee und gehen dann zum Aussichtpunkt. Einige Menschen tummeln sich schon am Platz, um sich den besten Platz zu ergattern.

Das Spektakel fängt an!!! Alles ist noch dunkel – doch dann kommt die Sonne so langsam hervor gekrochen und ein wunderschöner Sonnenaufgang ist zu sehen. Plötzlich erkennen wir schemenhaft die Vulkane. Von Minute zu Minute ändert sich ihre Farbe, weil die Sonne langsam höher steigt. Es ist ein atemberaubender Anblick!!! Die Ebene vor der Vulkanlandschaft ist mit Nebel bedeckt, als hätte man eine Nebelmaschine aufgestellt, um alles plastischer wirken zu lassen. In 3000 Meter Höhe merken wir gar nicht mehr, dass es so kalt ist und blicken fasziniert auf die unbeschreiblich ursprüngliche Landschaft. Nachdem wir hunderte Fotos gemacht haben und uns gar nicht mehr einkriegen vor Begeisterung fahren wir zur Ebene herunter, um zum Kraterrand zu gelangen.