Freitag, 10. Oktober 2008

Durch die Hölle ins Paradies und wieder zurück - Teil1









Idul Fitri – „Weihnachten“ in Indonesien. Alle fahren über die Feiertage zum Ende des Ramadan zu ihren Familien nach Hause. Wir packen auch unsere Taschen und machen uns auf die Reise. Unser erstes Ziel ist Kuta auf Bali. Nach einer langen Fahrt mit Zug, Bus und Fähre erreichen wir Kuta. Zum Glück hat die Fahrt problemlos geklappt – schließlich war alles ausgebucht und wir konnten dank eines Bahnangestellten Plätze im Zug ergattern, die noch frei waren. Sonst hätten wir vor einem unappetitlichen Klo die Nacht überstehen dürfen. Es lebe der illegale Weg!!!*grins* So kommen wir ausgeschlafen auf Bali an. Von Kuta bin ich erst mal geschockt. Der Strand ist zwar schön, aber es gibt vielfach schönere in Indonesien und überall bemerkt man den Tourismus. Zunächst muss ich mich wieder an die „Nacktheit“ gewöhnen. Nach sieben Wochen sehe ich Männer in kurzen Hosen und Frauen mit Trägertops. Ein ungewohnter Anblick. Das Nachtleben entpuppt sich als eine einzige australischer Alkoholschlacht. Wir ziehen von Club zu Club und es macht riesig viel Spaß. Nach nur zwei Tagen wollen wir dann doch den „Ballermann“ der Australier verlassen.

Gili - Teil 2




Unsere Anfangsgruppe von fünf Personen löst sich auf und so trennen sich unsere Wege. Sarah und ich machen uns auf nach Lombok. Die Insel erreichen wir mit einer Fähre und fahren gleich weiter mit einem Bus durch den Dschungel, um auf die Gili Inseln zu kommen. Auf unserem Weg sehen wir Affen am Straßenrand und die Landschaft ist wirklich schön, aber was dann auf uns zukommt ist die reinste Tortur. Bevor wir nach 10-stündiger Reise auf unser Holzboot kommen, das uns auf die Gili-Insel fahren soll, passiert das unfassbare. Da wir kein Rückreiseticket gekauft haben wird uns zunächst unser Bootsticket entlockt und danach will man uns einfach nicht mehr verstehen und beschimpft uns auf das unfreundlichste, weil sie wollen, dass wir ein überteuertes Rückreiseticket kaufen. Nun ja, erst bleib ich ruhig, dann gehe ich zum Bootsmann erkläre ihm, dass sein Landsmann mein Ticket hat, was er sicher schon millionenfach gehört hat, weil er nur freundlich nickt. In dem Moment sage ich zu Sarah „Jetzt einfach auf’s Boot springen, weil raustragen können die uns eh nicht, weil sie ja nur die Hälfte von uns wiegen.“ Geschafft!!!

Gili - Teil 3
















Wir erreichen das Paradies – weißer Sandstrand, türkises Wasser, Palmen und Idylle vom feinsten. Gili Trawangan wirbt mit dem Spruch „No Pollution, No Police“. Es gibt keine Autos – wäre auch unnötig, weil man die Insel in einer Stunde umrunden kann. Dafür Pferdekutschen, die bunt geschmückt sind. „No Police“ erklärt sich vielleicht von selbst – alles ist frei verkäuflich, besonders gut verkauft werden anscheinend die „Magic Mushrooms“.
Wir finden ein schönes Zimmer direkt in Strandnähe. Überall hängen Buddhagemälde an den bunten Wänden und wir schlafen in riesigen Betten über denen Moskitonetze hängen, so dass wir uns wie Prinzessinnen in Himmelbetten fühlen. Die nächsten Tage liegen wir am Strand, gehen Schnorcheln, sehen Wasserschildkröten und Korallen, suchen Muscheln am Strand, hängen in Hängematten rum und lesen gemütlich ein Buch. Abends gehen wir zunächst schön Essen und danach in eine große Bar am Strand bei der sich die ganze Insel trifft. Dschungel Juice wird der Lieblingscocktail der ganzen Gruppe. Drei andere Pforzheimer Studenten aus Yogya sind zur gleichen Zeit wie wir auf den Trawangan. Leider ist der Spaß nach fünf Tagen wieder vorbei. Die Fahrt nach Hause wird anstrengend, aber zu Hause angekommen, freue ich mich über meinen Bikiniabdruck, die schönen Fotos, frische Wäsche und vor allem eine Dusche aus der kein Salzwasser rausfließt. Schön war’s!!!