Montag, 10. November 2008

The storm

Ein Knall, Stromausfall, eine schwingende Tür und 10 Sekunden später bricht das totale Chaos aus. Gerade noch in der Vorlesung und plötzlich befindet man sich in einem Tornado, der sich seinen Weg direkt durch Yogya bahnt und auch über die Uni herfällt. Zuerst weiß keiner was passiert. Schließlich ist Regenzeit und es schüttet jeden Tag wie aus Eimern, aber der starke Wind lässt das Glas in den Schaukästen zerspringen, Äste und Blätter fliegen durch die Luft, vom Dach werden Ziegel heruntergerissen und dann geben die Bäume nach und fallen wie kleine Blumenkübel einfach um. Mittlerweile sind auch die Straßen so überflutet, dass man knietief einsinkt. Und dann gibt eine Decke im oberen Stockwerk der Uni nach und bricht ins Klassenzimmer ein. Da befindet sich aber zum Glück schon niemand mehr im oberen Stockwerk. Nach ein paar Minuten ist das ganze Schauspiel vorbei. Ich steige auf mein Mofa fahre durch den entstanden Fluss, der mal eine Straße war und komme pitschpatsch nass nach Hause. Dort ist zum Glück nicht wie in anderen Stadtteilen von Yogya alles in Ordnung. Draußen beginnen die Aufräumarbeiten und wir sind happy, dass wir Strom und Wasser haben.

Wer mehr sehen will, weil ich keine Bilder machen konnte, kann mal bei Albert und Sarah vorbeischauen. www.dschungelfieber.blogspot.com

Sonntag, 9. November 2008

Mein Yogya, mein Urlaub, mein Frank


Gelandet, geschafft und dann eine unglaubliche Hitze. Frank ist in der wärmsten Woche zu mir gekommen. Leider wurden die ersten Tage bei mir von einer schlimmen Erkältung überschattet, aber Frank hatte in der ersten Zeit hier in Indonesien eh seine Konzentration auf eine Sache gelenkt:
Bitte nicht Schwitzen!!!
Dann ging es aber los. Ich habe ihm Yogya gezeigt, die schönsten Plätze, die außergewöhnlichsten Restaurants, die größten Einkaufszentren und habe ihm alle meine neuen Freunde vorgestellt.

Dann sind wir nach Bali geflogen, Frank hatte es sich verdient weil er so lange auf seinen Urlaub warten musste und ich weil ich meine Prüfungen so gut wie hinter mir hatte. Angekommen auf Bali haben wir einen kleinen, gemütlichen Bungalow mit Dusche im Freiem und mit warmen Wasser!!!, mit Balkon und Klimaanlage bezogen. Um uns herum war nichts weiter als Reisfelder. Relaxen pur war angesagt!!!

Frank - Teil 2










Die nächsten 6 Tage gingen viel zu schnell vorbei. Wir sind mit dem Moped zum Strand gefahren, haben uns Tempel angeguckt, sind an unzähligen Reisfeldern vorbeigerauscht, waren in Kuta einkaufen und im Hard Rock Cafe. Natürlich war auch ein Abend reserviert für Party machen in Bars und Discos.
Sonst sind wir abends immer schön Essen gegangen und Frank hat sich in Nasi Goreng Seafood verliebt, das er am liebsten jeden Tag gegessen hätte. Dazu gab es immer seinen heißgeliebten Fruchtsaft, bevorzugte Sorte Erdbeere. Gibt ja auch sonst keine Früchte hier!!! *lach*
Unseren letzen Tag auf Bali haben wir in der Stadt Ubud verbracht, die im Inselinneren liegt. Ubud ist eine Künstlerstadt und bekannt für Holzschnitzereien in jeglichen Formen, für Stoffe und Batikkleidung, viel zu bunten Bildern, Schmuck und vor allem für ihren Monkey Forrest. Frank, Banane, Affe – herrlicher Anblick!!!

Nach dem Besuch im Monkey Forrest haben wir eine kleine ungeplante Wanderung unternommen. Bei 100% Luftfeuchtigkeit, Flip Flops, die nicht geschaffen sind für nasse Wege und keine Idee wo wir hinlaufen, haben wir das schönste Tal gesehen, dass ich in Indonesien gesehen habe. Überall saftiges grün, Palmen und andere undefinierbare Bäume, Ebenen von Reisfeldern und dann wie hingemalt huschte noch ein Fluss mit in die Landschaft.
Am Abend sind wir zum „Trance and Fire Dance“ gegangen. Hundert Balinesen, die hüpfend und singend eine traditionelle Geschichte vorgeführt haben. Die haben wir aber bis heute nicht verstanden, aber Spaß gemacht hat es und das ist ja die Hauptsache.

Frank - Teil 3

Zurück in Yogya habe ich meine letzte Prüfung geschrieben und dann fing die Regenzeit endgültig an. Nun ja, ab jetzt heißt es immer ein Regencape mitnehmen, weil die Strassen in kürzester Zeit überflutet sind.
Wir haben uns aber nicht die Stimmung verderben lassen. Vor allem nicht an Halloween. An dem Tag fand in unserem Haus mal wieder eine Party statt. Diesmal waren Bad-Taste Kostüme erwünscht. Die Party war dementsprechend bunt und schrill und am Ende hatten alle Hunger. Also wurde was bei McDonalds bestellt. In Indonesien haben sie einen 24h Lieferservice. Der Big Mac wird dann in einem kleinen Kasten hinten am Moped warmgehalten und zum entsprechenden Kunden transportiert. Ja Frank, das hat dir gefallen!!! *schmunzel*

Dann stand noch ein letzter wichtiger Punkt auf der To-Do-Liste an: Karaoke!!!
In einer überschaubaren, aber unglaublich singfreudigen Gruppe wurde vier volle Stunden gnadenlos geträllert bis keinem mehr ein Lied einfiel. Wie so oft haben wir im Haus noch ein wenig gequatscht und getratscht bis uns die Augen zugefallen sind.

Und dann war es leider schon soweit…ein erneut schwerer Abschied, aber froh dass es eine unvergessliche Zeit war.