Freitag, 23. Januar 2009

G'Day Mate!!! (Teil1)

Hmmmmm...meine Nudeln mit Shrimps und Avocado schmecken unbeschreiblich gut. Ich sitze im Strassenrestaurant, die Sonne scheint, ein leichter Wind geht und ich blaettere in meinem Reisefuehrer. Wo bin ich nochmal - ach ja Melbourne. Ich bin allein unterwegs, was mir viel Zeit gibt ueber die letzten Wochen nachzudenken und alles zu verarbeiten, was ich erlebt und gesehen habe. Manches kommt mir schon so unglaublich weit entfernt vor.

Weihnachten in Yogya, mit unserem Plastiktannenbaum, die Final Exams und die Hausarbeiten, die letzten Abende im Haus und zum letzten Mal Karaoke singen gehen. Das alles scheint schon ewig her zu sein. Nachdem Sarah und ich Yogya "Tschuess" gesagt haben ging es los auf die Philippinen. Zuerst waren wir ein paar Tage in Manila. Die Stadt mit ihren Hochhaeusern ist gigantisch. Wir haben im 21. Stockwerk gewohnt und konnten daher ueber die ganze Stadt blicken. Dann wollten wir aber endlich Sonne, Strand und Meer haben. Auf Boracay angekommen, stellten wir schnell fest, dass wir auf der absoluten Touristeninsel von den Philippinen sind. Der weisse Sandstrand und die riesen Silvesterparty am Strand haben die Tage dort dann aber doch sehr ertraeglich gemacht. Mit einem riesen Feuerwerk sind wir ins neue Jahr gekommen und nach Palawan.
Palawan ist ein Traum fuer jeden Dschungelliebhaber und Abenteurer. Unser Bungalow stand mitten im Urwald, die Tiere waren ohrenbetaeubend laut und man hatte das Gefuehl bald selbst ein Baum zu werden. Romantik kam auch auf, da wir nur abends ein paar Stunden Strom hatten. Also wurde im Bett mit Kerzenschein gelesen oder man hing einfach in der Haengematte rum.


Nach so viel Natur musste wieder ein wenig Autolaerm her, den wir In Kuala Lumpur schliesslich gefunden haben. Von unserem Hotel aus konnten wir einen der Twin Towers sehen. Wie ich finde ein fantastisches Gebaeude. Nicht nur hoch, sondern auch schoen beleuchtet, so dass es aussieht als wuerden Millionen von Diamanten leuchten. Dann war es Zeit Abschied zu nehmen. Sarah musste wieder zurueck nach Deutschland. Wir haben uns kurz und schmerzlos am Flughafen von Kuala Lumpur verabschiedet, noch schnell ein Foto geschossen und dann ging es fuer mich zum Check-In Schalter nach Australien.

G'Day Mate (Teil 2)

Australien - was soll ich sagen - Australier sind so entspannt, wie Schildkroeten, das Essen besteht nicht nur aus Reis und Chilli, es gibt ueberall warmes Wasser und der Verkehr geht wieder geordneter zu. Zunaechst muss ich mich wieder daran gewoehnen, dass alles ein wenig teurer ist, aber dank dem starken Euro passt das schon.

Meine ersten Tage verbringe ich in Airlie Beach am Great Barrier Reef mit Stephen und seinem Kumpel Thorsten. Wir drei wohnen in einer JHB machen eine Bootstour, gehen viel zum Schnorcheln und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Zum kroenendem Abschluss goennen wir uns eine zweitaegige Segeltour. Zum gebuchten Packet gehoert auch ein Helikopterflug dazu und ich, jaaaaaaaaaaaaaaa ich, hatte sooooooooooooooo ein Glueck - ich habe den Helikopter erwischt, der keine Tueren hat. Nein, das ist nicht wie in Indonesien, dass sie zufaellig keine Tuer da hatten - nein, das soll schon so sein. Und es war der absolute Hammer!!! (Ja Mama ich weiss, dass da was passieren kann. Deshalb erzaehle ich dir das ja auch erst jetzt.*grins*) Wir sind also ueber all die schoenen Inseln geflogen und ich sass am Rand, das darf ich nicht vergessen zu erwaehnen und haben dann die Segeltour gestartet.

Ich weiss nicht warum ich immer wieder auf ein Boot steige, aber Boote und ich - nein, wir werden nie Freunde werden. Nachdem ich anfangs mit meiner Seekrankheit zu kaempfen hatte, wurde der Trip trotzdem noch unwahrscheinlich unvergesslich. Angefangen vom wehenden Wind, fantastischem Wetter, einem klaren Sternenhimmel am Abend bis zu den Schnorchelgaengen mit der glitzernen Unterwasserwelt.
Trotzdem muss das Paradies irgendwann verlassen werden, da es ja sonst keines waere. Stephen und ich sind nach Brisbane weitergezogen, wo ich drei Tage mit Shoppen, Sightseeing und Ausschlafen verbracht habe.

Nun sitze ich hier, drehe meine Nudeln auf die Gabel und bemerke meinen blauen Fleck am Knie, den ich mir gestern Nacht geholt habe, als ich das Hochbett raufklettern wollte. Es ist schoen alleine zu sein, was ich nicht ganz so erwartet habe. Ich kann aufstehen wann ich will, essen wenn ich Hunger habe, genau das machen worauf ich Lust habe und wenn ich doch einsam bin, quatsch ich einfach mit jemandem in der JHB oder im Reisebuero oder im Supermarkt. So alleine ist man gar nicht!!!